Das erste Mal in der Kinderwunsch-Clinic
Der erste Besuch in der Kinderwunsch-Clinic macht Sie nervös? Wir klären auf wie in der Privaten Kinderwunsch-Clinic die ersten Schritte ablaufen.
Den Kinderwunsch zu erfüllen und gleichzeitig die Arbeit nicht zu vernachlässigen, ist eine Herausforderung, die viele Kinderwunschpaare kennen – insbesondere Frauen. Die zahlreichen Termine, den emotionalen Druck und die beruflichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ist oft nicht einfach. Aber: Du bist nicht allein mit dieser Situation! In diesem Blogartikel geben wir dir 10 Tipps, wie du deinen Kinderwunsch und beruflichen Alltag besser vereinbaren kannst.
Dieser Artikel richtet sich vor allem an Frauen bzw. die Partnerinnen, die das Kind austragen möchten. Denn bei einer Kinderwunschbehandlung liegt der Großteil des körperlichen Aufwands auf ihren Schultern. Hormonbehandlungen, Untersuchungen und Arzttermine nehmen Zeit (und Energie) in Anspruch und können den Alltag zusätzlich belasten – vor allem, wenn sie mit einem stressigen Berufsleben kombiniert werden. Unser Ziel ist es daher, in diesem Artikel praktische Tipps und Unterstützung an die Hand zu geben, damit diese besondere Lebensphase bestmöglich gemeistert werden kann. Uns ist bewusst, dass jedes Paar andere Voraussetzungen mitbringt, aber wir geben unser Bestes, Euch auf diesem Weg so gut es geht zu unterstützen.
Um Kinderwunschbehandlungen und den beruflichen Alltag gut zu vereinbaren, sind klare Prioritäten und gutes Zeitmanagement entscheidend. Du darfst dir erlauben, deinen Kinderwunsch für eine Zeit in den Fokus zu rücken. Das bedeutet nicht, dass dir der Job oder die Karriere unwichtig sind – aber es ist okay, in dieser Lebensphase Schwerpunkte zu setzen.
Jede Kinderwunschtherapie ist individuell und wird genau auf die Bedürfnisse und medizinischen Voraussetzungen des Paares abgestimmt. Je nach Art und Maßnahme kann die Behandlung jedoch mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Das beginnt oft mit einer ausführlichen Diagnostik, gefolgt von Hormontherapien, regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und schließlich der eigentlichen Behandlung – wie einer Insemination oder einer IVF (In-vitro-Fertilisation).
Das bedeutet für die werdende Mutter einige Termine, die für Untersuchungen und Maßnahmen oder zur Kontrolle wahrgenommen werden müssen. Im besten Fall können diese in den Randstunden der Arbeitszeiten erfolgen, etwa früh am Morgen, kurz vor Feierabend oder in der Mittagspause. So gilt generell: Je früher Arzttermine geplant werden können, desto einfacher kann man diese mit dem Arbeitsalltag abstimmen und sich gegebenenfalls dafür freistellen lassen. Einige Frauen entscheiden sich auch dafür, während der Behandlung einige Tage Urlaub zu nehmen, um flexibler zu sein.
Allerdings können auch spontane Änderungen im Zeitplan notwendig sein, etwa bei kurzfristigen Eingriffen, unerwarteten Behandlungsverläufen oder Krankheitsfällen. In diesem Fall ist ein Berufsmodell mit flexibler Arbeitszeit ein Glücksfall. Erlaubt der Arbeitsplatz keine spontane Terminplanung, können sich einige Frauen gezwungen sehen, sich an diesen Tagen krankzumelden.
Auch Offenheit kann helfen: Mit deinem Partner und engsten Vertrauten solltest du über deine Ängste, Wünsche und Pläne sprechen. Je nachdem, ob es sich für dich richtig anfühlt, kannst du auch deinen Arbeitgeber ins Vertrauen ziehen. Viele Unternehmen bieten flexible Arbeitsmodelle oder unterstützen ihre Mitarbeitenden in solchen Situationen, wenn sie Bescheid wissen. Es ist aber auch völlig okay, wenn du es deinem Arbeitgeber nicht kommunizierst. Leider kommt es immer noch vor, dass Frauen im Job benachteiligt, übergangen oder sogar entlassen werden, wenn der Arbeitgeber von Kinderplänen Wind bekommt.
Daher ist es verständlich, wenn du dich dafür entscheidest, dies nicht zu kommunizieren. Schließlich bist du auch nicht dazu verpflichtet.
Denn: Private Themen wie Familienplanung gehen den Arbeitgeber nichts an. Fragen danach sind verboten und dürfen unbeantwortet bleiben, bzw. müssen nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden.
Viele Frauen – aber auch Männer – hadern generell damit, dass sie medizinische Unterstützung in Anspruch nehmen müssen, um den Kinderwunsch zu erfüllen. Außerdem ist die Erfüllung des Kinderwunsches nicht garantiert – auch nicht mit bestmöglicher medizinischer Unterstützung. Daher entscheiden sich viele Frauen gegen Offenheit gegenüber dem Arbeitgeber. Es kann aber helfen, wenn man sich einer vertrauensvollen Person in der Arbeit öffnet. Eine mitwissende Arbeitskollegin bzw. ein Arbeitskollege können in dieser Zeit eine große Stütze darstellen.
Gerade bei Kinderwunschbehandlungen ist es wichtig, deine arbeitsrechtlichen Möglichkeiten zu kennen. In Österreich hast du Anspruch auf Schutz vor Diskriminierung, Zeitausgleich und gegebenenfalls kurzfristigen Urlaub für medizinische Termine. Zudem kannst du unbezahlte Freistellungen oder flexible Arbeitszeiten ansprechen. Je mehr du über deine Rechte weißt, desto leichter fällt es dir, die richtige Balance zu finden und berufliche sowie private Verpflichtungen zu vereinbaren.
Flexible Arbeitszeitmodelle, Gleitzeit, kurzfristiger Urlaub, Zeitausgleich, Homeoffice – nutze alle Möglichkeiten, die dir dein Arbeitgeber bietet. Oder versuche, solche Möglichkeiten zu bekommen – man kann über mehr als nur Gehalt verhandeln! Homeoffice kann beispielsweise für Schontage oder während einer Hormonbehandlung nützlich sein, insbesondere wenn du dir die ersten Tage unsicher bist, wie dein Körper darauf reagiert.
Eine Kinderwunschbehandlung kann viel Energie kosten – umso wichtiger ist es, gut auf dich selbst zu achten. Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf sind essenziell, um deinen Körper und Geist zu stärken. Vergiss nicht: Dein Weg ist einzigartig. Vergleich dich nicht mit anderen, das bringt oft nur unnötigen Druck. Es ist okay, sich Pausen zu gönnen und auf deine eigenen Bedürfnisse zu hören.
Plane zudem gezielt kleine Auszeiten ein. Sei es ein Spaziergang in der Mittagspause, ein entspannendes Bad oder das bewusste Genießen deines Lieblingstees. Diese kleinen Rituale helfen dir, zur Ruhe zu kommen.
Du musst nicht alles allein schaffen! Dein Partner, deine Partnerin, können eine wichtige Stütze sein, nicht nur emotional, sondern auch organisatorisch. Teilt euch die Aufgaben: Vielleicht übernimmt dein Partner, deine Partnerin das Koordinieren der Termine, während du dich um andere Dinge kümmerst.
Emotionale Unterstützung ist besonders wichtig. Sprich über deine Gedanken und Gefühle, um den Druck zu reduzieren und nimm Hilfe von außen an. Es ist keine Schwäche, sich Hilfe zu holen – ob bei organisatorischen Aufgaben, im Haushalt oder seelischer Beistand. Überlege, welche Aufgaben dir jemand abnehmen kann, um dir den Alltag zu erleichtern. Auch professionelle Unterstützung, wie etwa durch eine psychologische Beratung, kann in schwierigen Phasen entlasten.
Studien zeigen, dass selbst bei scheinbar „normalen“ Hormonspiegeln viele dieser Faktoren unbeachtet bleiben und die tatsächliche Fruchtbarkeit einschränken können.
Ein besonders kritisch zu betrachtender Trend ist die Praxis, Hormongaben anhand von Mundspeichelmessungen individuell anzupassen. Diese Methode weist erhebliche methodische Schwächen auf. Zum einen gibt es keine standardisierten Protokolle für die Entnahme und Analyse von Speichelproben, insbesondere im Kontext des weiblichen Zyklus.
Zum anderen spiegelt die Hormonkonzentration im Speichel nicht zuverlässig die hormonelle Situation im Blut oder Gewebe wider, die für die Fruchtbarkeit entscheidend ist. Studien fehlen bislang, um die Aussagekraft von Mundspeichelmessungen in diesem spezifischen Zusammenhang zu validieren. Daher ist diese Praxis wissenschaftlich nicht fundiert und birgt das Risiko einer falschen Dosierung, die sowohl die Fruchtbarkeit als auch die allgemeine Gesundheit negativ beeinflussen könnte.
Auch wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderwunsch oft eine Herausforderung ist, kann der Job dir in dieser Zeit auch viel Positives geben. Die Arbeit lenkt ab, gibt Struktur und hilft dabei, den Fokus nicht ausschließlich auf die Kinderwunschbehandlung zu richten.
Zudem kann das berufliche Umfeld ein wichtiger Raum für sozialen Austausch und Selbstverwirklichung sein – gerade in einer Phase, die emotional fordernd ist.
Sich bewusst zu machen, was der Job dir Gutes gibt, kann helfen, die Balance zu halten und die Zeit der Behandlung etwas entspannter zu erleben. Versuche, die Arbeit als Ressource, die dir Kraft und Stabilität gibt, zu nutzen, statt sie nur als zusätzlichen Stressfaktor zu sehen.
Es ist wichtig, realistische Erwartungen an dich selbst zu haben – vor allem in einer Phase, die emotional und organisatorisch so fordernd ist. Nicht immer läuft alles nach Plan, aber das bedeutet nicht, dass du scheiterst. Feiere kleine Erfolge, die dir den Alltag erleichtern: Vielleicht hast du einen Termin erfolgreich koordiniert, ein schwieriges Gespräch gemeistert oder dir trotz aller Verpflichtungen eine kleine Auszeit gegönnt. Diese Momente sind wertvoll und zeigen dir, dass du Schritt für Schritt vorankommst. Sich selbst zu loben, auch für kleine Fortschritte, kann dir helfen, positiv zu bleiben und dich weniger gestresst zu fühlen.
Es ist nicht immer leicht, Kinderwunsch und Beruf zu vereinbaren. Aber mit der richtigen Planung, Unterstützung und einer klaren Priorisierung kannst du beides schaffen. Es ist wichtig, dass du auf dich hörst und dir selbst erlaubst, diesen Weg Schritt für Schritt zu gehen.
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, sind wir in der Kinderwunsch-Clinic gerne für dich da. Für die Erfüllung des Kinderwunsches aber auch die Organisation, die Planung oder den emotionalen Aspekt. Wir begleiten dich auf dem gesamten Weg!
Der erste Besuch in der Kinderwunsch-Clinic macht Sie nervös? Wir klären auf wie in der Privaten Kinderwunsch-Clinic die ersten Schritte ablaufen.
Wird aus dem Kinderwunsch ein Wunschkind ist das die schönste Bestätigung für das Wirken der Kinderwunsch-ExpertInnen rund um Dr. Zech. Doch auch das Feedback der PatientInnen sowie offizielle Auszeichnungen geben Grund zur Freude...