Reproduktionsmedizin & Methoden der künstlichen Befruchtung – Ein Überblick

Europaweit sind es mehr als 150.000 und allein in Österreich über 3.000 im Jahr: Babys, die dank moderner Reproduktionsmedizin auf die Welt kommen. Das Schicksal unzähliger Paare, die unter ungewollter Kinderlosigkeit litten, änderte sich in den 70er Jahren schlagartig. Bis heute wird täglich geforscht, um die Verfahren und Methoden der Reproduktionsmedizin zu verfeinern und so möglichst vielen Paaren zu ihrem Wunschkind zu verhelfen. In der Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech ist es uns ein Anliegen, stets eine Behandlung mit den modernsten Technologien und neuesten Erkenntnissen zu bieten.



Was versteht man unter Reproduktionsmedizin? - Definition

Die Reproduktionsmedizin ist ein Fachgebiet der Schulmedizin, die sich auf die menschliche Fortpflanzung, also Diagnostik und Behandlung von Sterilität und ungewollter Kinderlosigkeit spezialisiert hat.

Begonnen hat die Geschichte der modernen Reproduktionsmedizin in den 50er Jahren in England mit dem Physiologen Robert Edwards. 1977 gelang ihm die erste erfolgreiche künstliche Befruchtung: Louise Joy Brown war das erste Retortenbaby, also das allererste im Labor gezeugte Kind, das 1978 das Licht der Welt erblickte.

Robert Edwards erhielt 2010 für die Entwicklung der In-vitro-Fertilisation den Nobelpreis. Übrigens: Dr. Josef Zech konnte im Rahmen mehrerer Studienaufenthalte in Cambridge wertvolle Erfahrungen unter der Leitung von Edwards sammeln.

Diese Methoden der Reproduktionsmedizin gibt es

Wer Probleme mit dem Schwanger werden hat, tut sich meist schwer, die Möglichkeit von medizinischer Hilfe vorzuschlagen. Wir haben dafür einige Tipps aufgeschrieben, wie man das Thema künstliche Befruchtung beim Partner ansprechen kann. Außerdem erklärt unser Artikel zum Ablauf einer künstlichen Befruchtung ganz genau, was Sie erwartet.

Hilfe beim Kinderwunsch durch die Kinderwunsch-Clinic

Untersuchungen für die Diagnosestellung

Für uns in der Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech steht an erster Stelle, dass unsere Patientenpaare sich wohlfühlen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, jedes Paar individuell zu betrachten und die bestmögliche Behandlung für dieses zu finden. Dafür ist eine ausführliche Diagnose unerlässlich. Um herauszufinden, weshalb Schwierigkeiten mit dem Kinderwunsch bestehen, wird bei der Frau die Eileiterfunktion geprüft, ihr Zyklus beobachtet und eine Hormonuntersuchung veranlasst. Es kann auch vorkommen, dass wir den AM-Hormonspiegel messen, um Erkenntnisse über die ovarielle Reserve zu erhalten.

Bei den Männern hingegen wird mithilfe eines Spermiogramms die Qualität ihrer Samenzellen überprüft. Bevor ein mulmiges Gefühl bei den Männern aufkommt: Wir haben genau aufgeschrieben, wie eine Samenabgabe in unserer Clinic abläuft, damit der Mann weiß, was ihn erwartet.

In bestimmten Fällen kann bei einer künstlichen Befruchtung auch eine Untersuchung der Embryonen vor dem Einsetzen sinnvoll sein, um die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft zu erhöhen. Bei der sogenannten Präimplantationsdiagnostik können per DNA-Test genetische Erkrankungen erkannt werden.

Begleitende Behandlungen für eine erfolgreiche Befruchtung & Einnistung

Um die Chance auf den Schwangerschaftseintritt zu erhöhen, kann es vorkommen, dass das Paar – bzw. vor allem die Frau – sich mehreren begleitenden Behandlungen oder Tests unterziehen muss. So geht eine Hormonbehandlung fast jeder künstlichen Befruchtungsmethode voraus, da man dadurch den Körper gezielt auf einen Schwangerschaftseintritt vorbereiten kann. Mithilfe des ERA-Tests kann schließlich der ideale Zeitpunkt für den Embryotransfer bestimmt werden. Und wenn trotz aller Bemühungen wiederholt keine Einnistung stattfindet, kann eine Eigenblut-Therapie helfen.

Die Reproduktionsmedizin hat in den letzten Jahren zahlreiche Verfahren und Methoden entwickelt, um möglichst vielen Paaren mit unterschiedlichen Graden der Zeugungsunfähigkeit ihren Kinderwunsch erfüllen zu können. Auch querschnittsgelähmte Männer können heutzutage durch Elektroejakulation ein eigenes Kind bekommen!

Samen- & Eizellen erhalten & konservieren

Wenn Paare unter eingeschränkter Qualität des Samens, der Eizellen oder beidem leiden, bzw. aufgrund von Erkrankungen keine Eizellen mehr produziert werden können, bedeutet das nicht automatisch, dass auf das Wunschkind verzichtet werden muss. Der österreichische Staat erlaubt sowohl die Samen- als auch Eizellspende. Letzteres ist in Österreich allerdings nur im privaten Rahmen erlaubt.

Für lesbische Paare ist eine Samenspende Voraussetzung für den Kinderwunsch. Die Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech arbeitet schon seit Jahren erfolgreich mit der European Sperm Bank und mittlerweile auch mit der Cryos International zusammen, bietet aber natürlich auch die Möglichkeit einer privaten Samenspende, wenn das Paar dies bevorzugt.

Eizellen, Sperma oder Embryonen, die im Rahmen eines Versuchs der künstlichen Befruchtung nicht benutzt bzw. transferiert werden, werden kryokonserviert (eingefroren). So kann ein nächster Versuch bzw. ein Geschwisterchen ermöglicht werden. Sogar zuvor eingefrorene Embryonen können per Kryotransfer weiter verwendet werden. Social Egg Freezing hingegen, also das vorsorgliche Einfrieren von Eizellen für eine spätere Familienplanung, erlaubt der österreichische Staat (noch) nicht. Es gibt aber Initiativen, die das ändern wollen, da heutzutage aus verschiedenen Gründen die Familienplanung immer weiter nach hinten geschoben wird. In dem Artikel über Altersgrenzen für die künstliche Befruchtung in Österreich klären wir über das erlaubte Maximalalter der Reproduktionsmedizinischen Behandlungen auf.

 

Schwanger mit Spendersamen der Cryos-Samenbank


Alle Artikel zu Reproduktionsmedizin & künstlicher Befruchtung im Überblick

Der Weg zur künstlichen Befruchtung – Geschichte der Reproduktionsmedizin

Künstliche Befruchtung: Der Weg vom Kinderwunsch zum Kind

Unerfüllter Kinderwunsch - Welche Möglichkeiten bietet die Reproduktionsmedizin?

Erfolgsraten bei der künstlichen Befruchtung

In der Partnerschaft über künstliche Befruchtung reden

Warum werden Hormonuntersuchungen bei einem unerfüllten Kinderwunsch durchgeführt?

Das Anti-Müller-Hormon: Welche Bedeutung es bei Kinderwunsch hat

Das Spermiogramm erklärt: Begrifflichkeiten, Werte und Befunde

Spermaabgabe in der Kinderwunschklinik: Was man(n) wissen muss

Der ERA-Test (Endometrial Receptivity Assay)

Querschnittslähmung? Wie Männer mit Elektroejakulation Väter werden können!

Mit Eizellspende zum Wunschkind

Die Behandlung mit Spendersamen der European Sperm Bank - der andere Weg zum Wunschkind

Mit privater Samenspende zum Wunschkind

Künstliche Befruchtung: Gibt es eine Altersgrenze in Österreich?

Spendersamen und Cryos-Samenbank - schwanger ohne Mann

Was du zur ICSI-Behandlung wissen musst

Hormonbehandlung bei Kinderwunsch

In-Vitro-Fertilisation (IVF) bei Kinderwunsch: So läuft sie ab

PRP-Behandlungen bei Kinderwunsch: Eierstockverjüngung & Schleimhaut aufbauen

Der Ablauf einer künstlichen Befruchtung: Von der Eizellgewinnung bis zum Embryotransfer

Die Insemination bei Kinderwunsch

Kryotransfer von Embryonen: Was du wissen musst

Präimplantationsdiagnostik im Überblick

Bei Kinderwunsch mit Zyklusmonitoring schwanger werden

In-vitro-Gametogenese (IVG): Zwei Väter, keine Mutter?

Schonung oder weiter wie bisher? Das richtige Verhalten nach dem Embryotransfer