Das erste Mal in der Kinderwunsch-Clinic
Der erste Besuch in der Kinderwunsch-Clinic macht Sie nervös? Wir klären auf wie in der Privaten Kinderwunsch-Clinic die ersten Schritte ablaufen.
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Kinderwunschkliniken nur künstliche Befruchtungen durchführen. Doch die Experten fördern auch die natürliche Empfängnis, beispielsweise durch das Zyklusmonitoring. In diesem Artikel stellen wir die Methode vor.
Das Zyklusmonitoring ist eine sanfte Kinderwunsch-Behandlung, die darauf abzielt, die natürliche Empfängnis zu unterstützen. Die Methode bezeichnet das Überwachen des Zyklusablaufs einer Frau, um festzustellen, wann der Eisprung stattfinden wird, damit der ideale Zeitpunkt für den Geschlechtsverkehr vorausgesagt werden kann.
Viele Frauen mit Kinderwunsch beobachten ihren Zyklus bereits privat zu Hause, zum Beispiel, indem sie ihre Temperatur messen und den Zervixschleim beobachten (symptothermale Methode). Eine Kinderwunschklinik kann durch Ultraschalluntersuchungen und Blutanalysen allerdings genauere Messungen durchführen und gleichzeitig mögliche Unstimmigkeiten im Hormonspiegel sofort erkennen und behandeln.
Das Zyklusmonitoring wird allerdings nicht nur als Behandlung, sondern auch zu diagnostischen Zwecken eingesetzt. Damit kann festgestellt werden, ob überhaupt ein regelmäßiger Eisprung stattfindet und der Hormonhaushalt im Gleichgewicht ist oder ob hier gegebenenfalls die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch liegt. Zudem kann die Methode mit weiteren reproduktionsmedizinischen Behandlungen kombiniert werden, zum Beispiel mit einer Insemination oder einer künstlichen Befruchtung im natürlichen Zyklus, also ohne Hormonbehandlung.
Die folgenden Hormone regulieren und beeinflussen den weiblichen Zyklus und werden daher im Rahmen des Zyklusmonitorings gemessen. Auffällige Werte können auf eine mögliche Hormonstörung hinweisen, die oft eine Ursache für Kinderlosigkeit darstellt. Zudem geben die Werte genaueren Aufschluss über die Reifung der Follikel und den Zeitpunkt des Eisprungs.
Follikelstimulierendes Hormon (FSH): Wie der Name bereits sagt, lässt dieses Hormon die Eisbläschen (Follikel) im Eierstock heranreifen.
Estradiol: Es gehört zu den Östrogenen und ist eines der wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Es wird von den Follikeln in den Eierstöcken produziert und übernimmt eine Vielzahl entscheidender Funktionen im weiblichen Körper. Dazu zählen unter anderem:
Luteinisierendes Hormon (LH): Löst den Eisprung aus.
Prolaktin: Spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Muttermilch und sollte außerhalb der Schwangerschaft und Stillzeit nicht erhöht sein (Hyperprolaktinämie).
Schilddrüsenhormone: Sowohl eine Unter- als auch Überfunktion der Schilddrüse können den Zyklus, die Qualität der Eizelle und die Einnistung beeinträchtigen.
Androgene (männliche Sexualhormone): Ein erhöhter Testosteronwert hemmt die Funktion der Eierstöcke und kann auf ein PCO-Syndrom hinweisen.
Progesteron: Wird vom Gelbkörper produziert, also der nach dem Eisprung zurückbleibenden Follikelhülle. Bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine eventuelle Einnistung vor, weshalb es in ausreichender Menge vorhanden sein muss.
Zusätzlich kann der AMH-Wert, also das Anti-Müller-Hormon, untersucht werden, um die Eizell-Reserve der Frau zu bestimmen.
Ist einer der Hormonwerte außerhalb der Norm, bedeutet das nicht automatisch, dass eine natürliche Empfängnis unmöglich ist. Oftmals kann eine Hormonstörung medikamentös behandelt werden, woraufhin es mit dem Kinderwunsch auch ganz ohne das Zyklusmonitoring als Behandlungsmethode klappen könnte.
Frauen, die einen unregelmäßigen Zyklus haben, dieser also monatlich um 8 oder mehr Tage schwankt, haben Schwierigkeiten, ihren Eisprung zu bestimmen. Da eine Eizelle nur ca. 24 Stunden befruchtungsfähig ist und Spermien zwei bis maximal fünf Tage im Körper der Frau überleben können, ergibt das ein Fruchtbarkeitsfenster von 5 bis 7 Tagen pro Zyklus. Wird dieses verpasst, kann es zu keiner Schwangerschaft kommen.
Das Zyklusmonitoring kommt daher bei jenen Kinderwunschpaaren als Behandlungsmethode infrage, bei denen keine fruchtbarkeitseinschränkenden Faktoren bekannt sind, die ersehnte Schwangerschaft aber dennoch nicht eintritt. Dieses Monitoring dient auch dazu, mögliche Ursachen für den unregelmäßigen Zyklus zu finden.
Damit das Zyklusmonitoring den gewünschten Erfolg bringt, muss zunächst die Durchgängigkeit der Eileiter geprüft werden. Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle: Je älter die Frau, desto niedriger sind die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft. Zudem dürfen weder das Spermiogramm des Mannes noch der Menstruationszyklus der Frau Auffälligkeiten aufweisen – um Letzteres auszuschließen, wird das Zyklusmonitoring bereits im Vorfeld als Diagnose-Element angewandt.
Während des Zyklusmonitorings werden mehrere Ultraschalluntersuchungen und Blutuntersuchungen durchgeführt. Begonnen wird, je nach Zykluslänge und -schwankungen der Frau, zwischen dem 8. und 12. Zyklustag.
Dabei werden durch eine Ultraschalluntersuchung die heranwachsenden Eibläschen sowie der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beurteilt. Mittels Blutanalyse wird ergänzend der Hormonspiegel kontrolliert, um einen detaillierteren Aufschluss über die Reifung der Follikel zu erhalten. Gegebenenfalls müssen die Untersuchungen einige Tage später wiederholt werden, um den Zeitpunkt des Eisprungs genauer bestimmen zu können. Sobald dieser festgestellt wurde, wird dem Paar der ideale Tag für Geschlechtsverkehr mitgeteilt.
Mithilfe einer weiteren Hormonanalyse ein paar Tage später wird geprüft, ob der Eisprung tatsächlich stattgefunden hat und genug Progesteron für eine mögliche Einnistung vorhanden ist. Zwei Wochen später gibt ein Schwangerschaftstest Aufschluss über den Erfolg der Behandlung.
Junge Paare, die ein Jahr oder länger mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu kämpfen haben, sollten sich an Fachexperten wenden, damit die Ursache für die ausbleibende Schwangerschaft schnellstmöglich erkannt und behandelt werden kann. Kinderwunschpaare, die 35 Jahre oder älter sind, sollten sich bereits nach einem halben Jahr Hilfe suchen. Denn in vielen Fällen kann die Ursache der Kinderlosigkeit mit schonenden Methoden wie dem Zyklusmonitoring behoben werden, ohne auf eine künstliche Befruchtung angewiesen zu sein. Wir als Team der Privaten Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech betrachten jedes Paar individuell und suchen stets den sanftesten aller möglichen Behandlungswege.
Gibbons, T. et al. (2013): Timed intercourse for couples trying to conceive.
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Wird aus dem Kinderwunsch ein Wunschkind ist das die schönste Bestätigung für das Wirken der Kinderwunsch-ExpertInnen rund um Dr. Zech. Doch auch das Feedback der PatientInnen sowie offizielle Auszeichnungen geben Grund zur Freude...