Spendersamen und Cryos-Samenbank - schwanger ohne Mann
Spendersamen nutzen
Die Zeugungsunfähigkeit des Mannes hat viele Gründe und kann oftmals nicht klar benannt werden. Wichtig in unserem hier besprochenen Zusammenhang ist die Tatsache, dass der Samen nicht die benötigte Qualität aufweist oder kaum noch gebildet wird. Das kann beispielsweise nach einer Krebsbehandlung der Fall sein.
So kommt keine Variante der künstlichen Befruchtung mit dem Partnersamen infrage, denn es stehen nicht ausreichend gesunde Spermien zur Verfügung. Dann kann sich das Paar, sofern es Adoptionen ausschließt und die Frau gesunde Eizellen hervorbringt, für Spendersamen entscheiden.
Bei lesbischen Partnerschaften in Österreich gilt seit 2015 ein neues Gesetz, das den Frauen die Möglichkeit eröffnet, ebenfalls auf einen Spendersamen zurückzugreifen. In manchen Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen kann sogar die Eizellenspende erlaubt werden. Sind die Voraussetzungen erfüllt, werden sie auch durch den IVF-Fonds unterstützt, der bis zu 70 Prozent der Kosten übernimmt.
Für schwule Partner gibt es noch keine Möglichkeiten, selbst ein Kind zu zeugen, denn die Leihmutterschaft bleibt weiterhin verboten. Hier bietet sich nur an, zusammen mit einem lesbischen Paar eine Art Lebensgemeinschaft zu gründen und auf diesem Wege Kinder zu zeugen.
Die Cryos-Samenbank
Die Cryos-Samenbank in Dänemark hat dort und in den USA mehrere Niederlassungen und ist die größte Samenbank der Welt. 2017 feierte sie ihr 30-jähriges Bestehen und betreut aktuell mehr als 100 Länder. Die Samen werden mit Trockeneis oder Stickstoff an die gewünschte Adresse geliefert.
Es gibt anonyme und nicht-anonyme Spender, zudem solche mit Grund- und andere mit erweiterten Daten. Für welchen Spendersamen sich das Paar entscheidet, richtet sich häufig nach der Frage, wie dominant der Spender im Leben der Partnerschaft sein darf und soll. Bei einem heterosexuellen Paar kommt dem Ganzen oft eine andere Bedeutung zu als bei einem lesbischen.
Auch stellt sich die Frage, was Eltern ihren Kindern über den Spender sagen möchten. Ist das Kind 18 Jahre alt, kann es sich bei der Cryos-Samenbank selbst Auskunft darüber geben lassen, wer biologischer Vater ist.
Am besten reserviert sich das Paar eine bestimmte Quote an Samenzellen des Spenders. Der Versuch schwanger zu werden, kann sich über lange Zeit hinziehen und sollte nicht davon unterbrochen werden, dass der gewünschte Samen nicht mehr verfügbar ist.
Wichtig ist zudem die Frage, ob Geschwisterkinder folgen sollen. Auch dafür sollte sich das Paar Samen reservieren, damit die Kinder eine einheitliche Abstammung haben. Dies trägt zu deren Identifikationsfindung bei.
Wer Samen exklusiv haben möchte, muss den kompletten Spendersamen kaufen. Er kann auch wieder zurückgegeben werden. In diesem Fall erstattet die Cryos-Samenbank 75 Prozent der Kosten.
Einem zuverlässigen Partner vertrauen
Wer sich für den Weg der künstlichen Befruchtung mit einem Spendersamen entscheidet, sollte ebenso wie in allen anderen Fällen von künstlicher Befruchtung auf eine Partnerklinik mit viel Erfahrung und dem nötigen Know-how setzen.
Eine private Kinderwunsch-Klinik kann auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung zurückblicken. Ein umfangreich ausgebildetes Team sowie die hohen Sicherheitsstandards der technisch ausgereiften Geräte stehen bei den Leistungen oben. So werden Stress und Fehlschläge weitgehend minimalisiert.
Weiterhin stehen eine psychologische Unterstützung und ein familiäres, entspannendes Umfeld zur Verfügung.