Abschlussarbeit zu fetalem Outcome


von Karin C. Pfau, 2001


Fetales Outcome nach Blastozystentransfer im Rahmen der In-Vitro-Fertilisierung

Dissertation von Karin C. Pfau aus dem Jahre 2001

Mit der Möglichkeit, Embryonen in vitro bis zum 5. (6.) Tag- also bis zum Blastozystenstadium- zu kultivieren, ist vor wenigen Jahren eine neue Ära im Bereich der In-vitro Feritilisierung angebrochen. In einer ersten Studie wurde bei 23 Patientinnen der Transfer von Blastozysten am Tag 5 mit Embryotransfer am Tag 3 verglichen. Diese Daten konnten zeigen, dass damit eine Erhöhung der Schwangerschaftsrate bei gleichzeitiger Reduktion der zu transferierenden Embryonen und der Frequenz von Mehrlingsschwangerschaften erzielt werden kann.

In dieser Behandlungsgruppe wurden im Durchschnitt pro Patientin zwei Embryonen transferiert, 1.6 Versuche waren pro Patientin durchschnittlich notwendig. 

Hauptkriterium dieser Untersuchung war die Inzidenz von kongenitalen Fehlbildungen nach Blastozystentransfer. In einer unselektionierten Normalpopulation wird die Inzidenz von kongenitalen Fehlbildungen mit 2% eingeschätzt. In den Anfangsjahren der In-vitro Ferilisierung stand der Verdacht im Raum, dass es nach künstlicher Befruchtung zu einem Anstieg der Fehlbildungsfrequenz kommen würde. Nachfolgende große Studien konnten diesen Verdacht jedoch nicht eindeutig widerlegen. 

In dieser Studie wurde eine gute Übereinstimmung der Pränataldiagnosen mittels Ultraschalluntersuchung mit den postnatal erhobenen Diagnosen gefunden. Die von uns beobachtete Fehlbildungsfrequenz steht in gutem Einklang mit der zu erwartenden Rate nach spontanem Schwangerschaftseintritt. Auch in Hinsicht auf die kardinale Fehlbildungsrate zeigt sich kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen. Auch die von uns beobachtete kardiale Fehlbildungsfrequenz steht in gutem Einklang mit den in der Literatur angegebenen Daten.