Yoga bei Kinderwunsch: Ausprobieren oder auslassen?

Seit Jahren schon ist Yoga Trend. Die ursprünglich aus Indien stammende Praktik soll Körper und Seele in Einklang bringen. Gerade in den westlichen Ländern wird aber vorwiegend der sportliche Aspekt in den Mittelpunkt gerückt. In unserem immer hektischeren Alltag soll Yoga für Entspannung und Stressabbau sorgen. Allerdings ist schwer vorstellbar, dass ein paar Entspannungsübungen wirklich – und vor allem auch schneller – zu einem positiven Schwangerschaftstest und dem lang ersehnten Wunschbaby führen. Aber genau dieser Ruf eilt dem vielsagenden Kinderwunsch-Yoga, Fruchtbarkeitsyoga, Hormon-Yoga oder Luna Yoga voraus: Schlauer Marketingtrick oder steckt mehr dahinter?

Eines vorweg: All jene, die an dieser Stelle konkrete Yoga-Übungen erwarten, werden in diesem Blogbeitrag nicht fündig. Während nämlich ein Bewegungsablauf für die einen perfekt funktioniert, fühlen sich andere dabei unwohl und so löst er das Gegenteil von Entspannung aus. Deshalb kommt es immer auf die persönlichen Bedürfnisse und körperlichen Voraussetzungen bei jeder Mama und jedem Papa in spe an.

 

Yoga hat Potential, liefert aber keine Wunschkind-Garantie

Eines ist klar: Yoga, das indischen Überlieferungen zufolge bereits seit 3.500 bis 5.000 Jahren existiert, ist keine Universallösung. Einigen Paaren mit Kinderwunsch helfen die geistigen wie körperlichen Übungen aber wirklich beim Entspannen und Abschalten. Und tatsächlich können sich die sanften, aber auch durchaus fordernden Bewegungsabläufe bei Frauen positiv auf Hormonhaushalt, Zyklus und damit auf die Fruchtbarkeit generell auswirken.

Körperbetonte Übungen können beruhigend wirken, wodurch der persönliche Stresslevel gesenkt wird. Das wirkt sich wiederum positiv auf den Blutdruck, den Hormonhaushalt und das generelle Wohlbefinden aus. Yoga kann so dabei helfen, den individuellen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen und den weiblichen Zyklus zu stabilisieren. Genau dem kommt beim Kinderwunsch nämlich eine immense Bedeutung zu, immerhin macht ein gesunder Zyklus Monat für Monat die Empfängnis möglich. Yoga kann den weiblichen Körper also dabei unterstützen hormonell ins Gleichgewicht zu kommen und die Fruchtbarkeit zu erhöhen.

Fakt ist, dass jede Art von Yoga oder Meditation eine Möglichkeit zum Ausgleich bietet, die speziell in der hochemotionalen Phase des (unerfüllten) Kinderwunsches Druck minimieren kann. Denn auch wenn aus medizinischer Sich alles in bester Ordnung ist und körperlich nichts gegen die Familienerweiterung spricht, kann es in der Praxis mehrere Monate dauern, bis sich ein Baby ankündigt. Die damit einhergehenden Zweifel, Sorgen und Ängste können die eigene Psyche aber auch die Beziehung stark belasten.

Ausdauer und Geduld als Erfolgsrezept – bei Yoga und dem Kinderwunsch

Paare mit Kinderwunsch, die der ganzheitlichen Körperarbeit eine Chance geben wollen, sollten eine Tatsache nicht aus den Augen verlieren: In Sachen nachhaltige Balance, Ausgeglichenheit und Entspannung wird eine einzelne Yoga-Einheit keinen anhaltenden, positiven Effekt bringen. Das Rezept zum Erfolg ist wie so oft: Ausdauer!

Nur wer regelmäßig die Übungen mit den klingenden Namen Asanas oder Yogasanas praktiziert, kann die Durchblutung im ganzen Körper verbessern, Verspannungen und Blockaden lösen sowie Stress abbauen. Ebenso kann sich das allgemeine Körpergefühl nur dann kontinuierlich verbessern, wenn Yoga einen fixen Platz im Alltag bekommt. Wichtig dabei: Weniger ist oft mehr. Niemals über di eigenen körperlichen Grenzen gehen und ein entspanntes Nachspüren nach einer kräftigenden Übung solltezur Gewohnheit werden.

Bei bereits lang-anhaltendem, unerfüllten Kinderwunsch oder fortgeschrittenem Alter sollten Paare allerdings einen Spezialisten aufsuchen!

 

Körperliches No-Go auf dem Weg zur Familienerweiterung

Die körperbetonte Entspannungsform kann Körper und Geist auf dem Weg zum Schwanger werden optimal unterstützen – muss es aber nicht. Denn für manche Eltern in spe eignet sich Yoga keineswegs: Einerseits, weil sie sich dabei einfach nicht gut fühlen, andererseits weil ihnen aus medizinischen Gründen davon abgeraten wird. Aus diesem Grund führt kein Weg am offenen Austausch mit dem Arzt des Vertrauens vorbei.

Besteht beispielsweise eine Schwangerschaft, starke Osteoporose, eine Entzündung im Bauchraum oder eine akute Herzkrankheit wird vom Yoga in der Regel abgeraten. Ebenso sind die körperlich mitunter herausfordernden Praktiken bei ungeklärten Bauchschmerzen, nach einer OP im Bauchraum oder bei fortgeschrittener Endometriose nicht empfehlenswert. In all diesen Fällen wird die individuelle Abklärung mit Fachexperten dringend empfohlen.

 

Fazit: Ja zum Yoga? Nein zum Stress!

Ob Yoga beim Kinderwunsch ausprobiert oder lieber ausgelassen werden soll, muss jedes Paar selbst entscheiden. Denn egal, welche Form von Yoga – die praktischen Übungen vollbringen keine Schwangerschaftswunder. Allerdings gilt: Was sich für den eigenen Körper gut anfühlt und was Spaß macht, tut auch der Psyche gut! Körperliches Wohlbefinden und eine ausgeglichene mentale Verfassung sind die besten Voraussetzungen für den Nachwuchs. Dabei dürfen die medizinischen Faktoren nicht ausgeblendet werden: Hier erweist sich die Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech als kompetenter Partner auf dem Weg zum Wunschkind.