Das Tabuthema schlechthin: Fehlgeburt und Kinderwunsch

Ein positiver Schwangerschaftstest, vielleicht sogar schon das erste Ultraschallbild und dann – ein Ereignis, das den Eltern in spe den Boden unter den Füßen wegreißt: Eine Fehlgeburt (Abort) löst ein überwältigendes Gefühlschaos aus Angst, Trauer, Schmerz und unglaublicher Machlosigkeit aus. Hinzu kommen scheinbar unendlich viele Fragen, die nicht beantwortet oder gestellt werden. Und genau die werden in diesem Blog-Artikel der Kinderwunsch-Clinic thematisiert:

Sind Blutungen in der Schwangerschaft immer ein Grund sich Sorgen zu machen? Welche Ursachen für eine Fehlgeburt gibt es? Welche Auswirkungen haben diese auf die Möglichkeit erneut schwanger zu werden? Und sind Fehlgeburten seltene Einzelfälle? Hier sind die Fakten:

Mit dem Schmerz einer Fehlgeburt nicht allein?

Fehlgeburten sind keine Ausnahme. Sie geschehen weit öfter als allgemein angenommen. Laut aktuellen Schätzungen enden 8-15 % aller Schwangerschaften vorzeitig, einige Studien geben die Zahl sogar mit 25 % an. Nicht unerwähnt sollte auch die Tatsache bleiben, dass die Wahrscheinlichkeit eines Aborts mit jeder bereits erfahrenen Fehlgeburt steigt.

Wenn es so viele Paare betrifft, warum ist das Thema dann aber noch immer ein Tabu? Einerseits wird immer noch selten über diesen persönlichen Verlust gesprochen, andererseits bleiben Fehlgeburten in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft oft unbemerkt. Deshalb dürfte die tatsächliche Zahl noch weit höher sein. Rund 80 % aller Aborte treten im Übrigen in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft auf.

Was bei einem Abort passiert

Fachlich bezeichnet eine Fehlgeburt das Absterben eines Embryos oder die frühzeitige Geburt eines Kindes, bevor es überlebensfähig ist. Meist handelt es sich um eine natürliche Regulation des weiblichen Körpers. Das bedeutet, dass der Körper der Frau eine Schwangerschaft beendet, wenn es etwa zu Störungen bei den ersten Teilungen der befruchteten Eizelle kommt. Dies geschieht meist in den frühen Wochen der Schwangerschaft, während denen kaum therapeutisch eingegriffen werden kann.

Viele Ursachen für eine Fehlgeburt

Die Entstehung menschlichen Lebens ist ein unglaublich komplexer Prozess. So komplex, dass es trotz weit fortgeschrittener Diagnostik nicht möglich ist, immer eine hundertprozentige Ursache für (wiederholte) Fehlgeburten auszumachen. Häufig führt auch nicht ein Grund allein zum Abort. Ein ungesunder Lebensstil, (Passiv-)Rauchen, Stress, Alkohol oder bestimmte Medikamente können das Risiko erhöhen.

Für einen großen Anteil der Fehlgeburten jedoch sind genetische Gründe (embryonale Fehlentwicklung infolge eines unregelmäßigen Chromosomensatzes) verantwortlich! Außerdem kann es zu Einnistungsproblemen (durch Myome, Fehlbildungen der Gebärmutter, …) kommen und auch Vorerkrankungen der Frau (Gerinnungsstörungen, Schilddrüsen- oder Stoffwechselerkrankungen), Thromboseneigung sowie hormonelle und immunologische Ursachen können eine entscheidende Rolle spielen.

Unerlässlich ist in allen Fällen eine medizinische Abklärung. Gerade nach wiederholten Fehlgeburten sollte vom Arzt des Vertrauens eine Untersuchung der Gebärmutter, Überprüfung der Blutgerinnung und eine genetische Abklärung durchgeführt werden. Manches Mal können auch Hormonanalysen sowie die Suche nach speziellen Antikörpern und Infektionen Antworten liefern.

Rückschlag auf dem Weg zum Wunschkind: Kinderwunsch-Behandlung und Abort

Unter der Voraussetzung, dass die Diagnostik ein (eindeutiges) Ergebnis liefert, ist die Kinderwunsch-Behandlung der Weg zum Wunschkind, auch nach Fehlgeburten. So wird in der Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech in Innsbruck mit viel Feingefühl und Kompetenz, die individuell passende Behandlung für jedes Paar gewählt.

Zu erwähnen ist an dieser Stelle allerdings, dass das Risiko einer Fehlgeburt nach einer Kinderwunschbehandlung rein statistisch mit 15-30 % etwas höher ist. Ebenso leicht erhöht ist das Risiko bei Kinderwunsch-Paaren mit einer reduzierten Fruchtbarkeit. Apropos Risiko: Mit zunehmendem Alter der Frau (ab 35 Jahren) steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt.  

Schwanger nach Fehlgeburt(en): Zur zeitlichen Perspektive

Eine klare zeitliche, allgemeingültige Vorgabe, wie lange Paare nach einer Fehlgeburt warten sollten, gibt es nicht. Wie so oft in Zusammenhang mit Schwangerschaft, Kinderwunsch und Familienplanung ist auch das eine persönliche Angelegenheit und individuelle Entscheidung, die sich von Paar zu Paar unterscheidet. Prinzipiell können Kinderwunsch-Paare es versuchen, sobald sie sich selbst dazu bereit fühlen. „Bereit fühlen“ meint dabei die körperliche wie auch seelische Verfassung. Unumgänglich ist in jedem Fall die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.

Bei Blutungen während der Schwangerschaft ruhig bleiben

Wenn es mit der Schwangerschaft schließlich (doch) klappt, sind die Glücksgefühle bei den werdenden Eltern umso größer. Gerade nach bereits erlebten Fehlgeburten ist damit allerdings auch die Sorge vor möglichen Wiederholungen verbunden. Wichtig ist deshalb zu wissen, dass nicht jede Blutung in der Schwangerschaft in einem Abort endet! In einer solchen Situation heißt es Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen, sondern die Situation beim Arzt des Vertrauens abklären lassen.

Paare, die sich nach einem kleinen großen Wunder sehnen, sind in der Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech bestens aufgehoben. Durch den sensiblen Umgang des Teams rund um Dr. Zech und die offene Atmosphäre, in der alle Fragen gestellt und beantwortet werden können, wird eine ganz besondere Vertrauensbasis zwischen Eltern in spe und den medizinischen Experten geschaffen. Beste Voraussetzungen, damit der Traum vom Wunschkind Wirklichkeit wird.