Das erste Mal in der Kinderwunsch-Clinic
Der erste Besuch in der Kinderwunsch-Clinic macht Sie nervös? Wir klären auf wie in der Privaten Kinderwunsch-Clinic die ersten Schritte ablaufen.
Der Zervixschleim spielt eine entscheidende Rolle für den natürlichen Befruchtungsprozess und ist demnach ein wichtiger Faktor für die Fruchtbarkeit der Frau. Dieser Artikel, verfasst von Dr. Sonja Zech, informiert dich über die Definition, Funktion und die vielfältigen Phasen des Zervixschleims. Gleichzeitig erfährst du, wie du deinen Kinderwunsch optimal unterstützen kannst.
Inhalt
Definition & Funktion von Zervixschleim
Der Zervixschleim & die Zyklusphasen
Fazit: Qualität des Zervixschleims optimieren
Quellen & weiterführende Literatur
„Zervix“ ist das lateinische Wort für den Gebärmutterhals. Der Gebärmutterhals besitzt Drüsen, die eine Flüssigkeit produzieren, welche als Zervixschleim oder auch Zervixsekret bekannt ist. Es hat folgende Funktionen.
Die Drüsen des Gebärmutterhalses reagieren auf die hormonellen Veränderungen im Menstruationszyklus, womit sich die Beschaffenheit des Zervixschleims im Laufe desselben verändert. Anhand dieser Veränderungen kann eine Frau wichtige Hinweise auf ihre fruchtbaren Tage erhalten.
Oft wird vom Zervixschleim auch nur als „Ausfluss“ gesprochen, allerdings ist das nicht korrekt. Der tägliche Ausfluss einer Frau besteht in der Regel zwar hauptsächlich genau aus diesem Zervixschleim, aber wie viel Ausfluss darf sein, oder wird als normal bezeichnet? Es ist wichtig zu beachten, dass "normal" ein breites Spektrum umfasst und von vielen Faktoren abhängt, einschließlich Alter, Menstruationszyklus, sexueller Aktivität, Verwendung von Verhütungsmitteln oder anderen Hormonen und individuellen gesundheitlichen Besonderheiten.
Veränderungen in der Menge, Farbe, Konsistenz oder dem Geruch des Ausflusses, die mit Juckreiz, Brennen, Irritation oder anderen ungewöhnlichen Symptomen einhergehen, können auf eine Infektion oder andere gesundheitliche Probleme hinweisen.
Eigentlich wird von „Ausfluss“ aber nur in Zusammenhang mit einer Infektion oder Erkrankung gesprochen – z.B. „gelber Ausfluss“ bei Chlamydien. Mittlerweile hat es sich trotzdem eingebürgert, Ausfluss als Oberbegriff für alle Flüssigkeiten zu verwenden, die außerhalb der Regelblutung aus der Vagina kommen.
Der Zervixschleim reagiert vor allem auf die Hormone Östrogen und Progesteron. Je näher der Eisprung kommt, desto mehr Östrogen wird gebildet. Damit steigt die Produktion des Zervixschleims, zudem wird er flüssiger, glasiger und zieht Fäden, ähnlich wie rohes Eiweiß. Der pH-Wert des Zervixschleims verändert sich in dieser Phase von sauer zu basisch, um die Lebensdauer der Spermien zu verlängern und sie vor dem sauren Milieu der Scheidenflora zu schützen. Diese Beschaffenheit erleichtert es den Spermien, in die Gebärmutter vorzudringen, um die Eizelle zu befruchten.
Nach dem Eisprung wird mehr Progesteron gebildet und der Zervixschleim wird zähflüssiger, um den Muttermund, also das untere Ende des Gebärmutterhalses, abzudichten. Damit wird die Gebärmutter vor möglichen Krankheitserregern geschützt.
Die Entwicklung des Zervixschleims kann in vier Phasen eingeteilt werden:
Phase 1: Kaum Zervixschleim während und nach der Menstruation
Während der Periode wird kaum oder gar kein Zervixschleim produziert. Nach der Regelblutung nimmt die Bildung erst wieder zu. Es kann sein, dass sich in der Scheide ein Gefühl der Trockenheit oder nur leichten Feuchtigkeit einstellt. Das ist aber kein Grund zur Beunruhigung. Von Bedeutung ist nur, wie viel Zervixschleim sich im Gebärmutterhals und um den Muttermund befindet.
Phase 2: Cremiger Zervixschleim während der Eizellreifung
Da keine Eizelle zum Befruchten vorhanden ist, konzentriert sich der Körper darauf, die Gebärmutter vor eindringenden Keimen zu schützen. Der saure pH-Wert des Schleims tötet Spermien schneller ab.
Phase 3: Glasiger Zervixschleim während der fruchtbaren Tage
Der Zervixschleim wird klar, kann aber auch einen leichten Gelbstich oder weiße Schlieren aufweisen. Er zieht Fäden und fühlt sich glitschig an. Nun hat er die optimale Qualität, um Spermien zu schützen, zu ernähren und diese auf ihrem Weg zur Eizelle durchzulassen.
Phase 4: Cremiger oder kaum vorhandener Zervixschleim nach dem Eisprung
Der Zervixschleim wird wieder cremiger, zähflüssiger und lässt sich nicht mehr spinnen. Bei manchen Frauen kann sich auch, ähnlich wie nach der Menstruation, ein trockenes Gefühl am Scheideneingang einstellen.
Aufgrund dieser Veränderungen während der Zyklusphasen zählt das Messen des Zervixschleims zur symptothermalen Methode, womit Frauen ihr Fruchtbarkeitsfenster bestimmen können.
Um den Zervixschleim gut beurteilen zu können, solltest du dich nicht auf deinen Ausfluss am Scheideneingang bzw. auf dem Toilettenpapier oder in deiner Unterhose stützen. Am besten nimmst du ihn täglich direkt mit zwei Fingern von deinem Muttermund ab und beurteilst dann vorsichtig die Konsistenz und Farbe (bitte gründliches Händewaschen vorher nicht vergessen!). Ist er glasig und lässt er sich gut zwischen Daumen und Zeigefinger spinnen, dann befindest du dich in deinem Fruchtbarkeitsfenster. Je dünnflüssiger und spinnbarer der Zervixschleim ist, desto näher ist der Eisprung. Ist der Zervixschleim hingegen cremig und fester oder verschwindet fast, bist du zurzeit kaum oder nicht fruchtbar.
In der Kinderwunsch-Clinic Dr. Zech untersuchen wir auch die Beschaffenheit des Zervixschleims unserer Patientinnen. Denn hier kann eine Ursache für unerfüllten Kinderwunsch liegen: Wenn der Zervixschleim der Frau die Befruchtung nämlich nicht erleichtert, sondern sogar beeinträchtigt.
Anormaler Zervixschleim kann während des Furchtbarkeitsfensters das Eindringen der Spermien verhindern, ihre Überlebensfähigkeit einschränken oder sogar Antikörper gegen die Spermien enthalten. Letzteres kommt allerdings sehr selten vor.
Da der Zervixschleim die wichtige Aufgabe hat, den Spermien den Weg zur Eizelle zu erleichtern und ihre Lebensdauer zu verlängern, gilt: je höher die Qualität des Zervixsekrets, desto höher auch die Chance auf die gewünschte Schwangerschaft! Eine gesunde Lebensweise kann auch die gesunde Produktion unterstützen und auf die Eigenschaften des Zervixschleims Einfluss nehmen. Vor allem die Ernährung spielt eine große Rolle. Am besten greifst du häufig zu Gemüse, die viele B-Vitamine enthalten, wie z.B. Brokkoli, Spinat, Tomaten und Orangen. Auch das Trinken darf nicht unterschätzt werden, denn der Zervixschleim besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Daher solltest du ausreichend Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser und Kräutertees, zu dir nehmen.
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Wird aus dem Kinderwunsch ein Wunschkind ist das die schönste Bestätigung für das Wirken der Kinderwunsch-ExpertInnen rund um Dr. Zech. Doch auch das Feedback der PatientInnen sowie offizielle Auszeichnungen geben Grund zur Freude...